deutscher Industriemanager
* 20. Oktober 1903 Solingen
† 10. Dezember 1998 Grainau
Herkunft
Heinz P. Kemper wurde in Solingen geboren.
Ausbildung
K. absolvierte das Polytechnikum in Mittweida/Sachsen und die Technische Hochschule Charlottenburg, dazu kamen ergänzende Studien am Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh sowie an der New Yorker Columbia-University. In der amerikanischen Schwerindustrie sammelte er anschließend noch praktische Erfahrungen.
Wirken
1932 übernahm K. die Stellung eines Verkaufsdirektors der europäischen Werke der Chicago Pneumatic Tool Company, New York, mit dem Arbeitsbereich Europa/überseeische Länder und begann damit seine eigentliche Managerlaufbahn. 1939 wurde er technischer Direktor der Preßluftwerkzeug- und Maschinenbau-AG (PREMAG) in Geisenheim am Rhein und der Internationalen Preßluft- und Elektrizitäts-GmbH (Ipeg) in Berlin. Nach dem Zweiten Weltkrieg ernannte ihn die US-Militärregierung zum Cheftreuhänder der USA in Berlin für das beschlagnahmte deutsche Vermögen (OMGUS). 1947 wurde er Vorsitzender der Geschäftsführung der Hugo Stinnes GmbH Mülheim.
Der frühere Stinnes-Konzern war Mitte der 20er Jahre durch eine Anleihe amerikanischer Banken aus schwerer Krise gerettet worden. Eine der Bedingungen war damals die Gründung der Hugo Stinnes Corporation in New York mit Sitz in Baltimore als Holdinggesellschaft. Die in diese Holding eingebrachten Stammbetriebe wurden 1941 als Feindvermögen beschlagnahmt. Dessenungeachtet gelang es K., die Stinnes-Zechen vor der Entflechtung im Rahmen ...